13 Die Mauer im Neuen Garten

Die Mauer im Neuen Garten

Nach dem Mauerbau am 13. August 1961 verlaufen neben der 43,1 Kilometer langen Mauer im innerstädtischen Bereich 111,9 -Kilometer der Grenze durch das Berliner Umland. Die Mauer steht nun im Neuen Garten zwischen dem Heiligen See und dem Jungfernsee. Der gesamte Uferbereich wird mit Stacheldraht gesichert. Die von Lenné 1816 angelegten Sichtachsen sind dadurch zerstört. Angst erzeugt das aggressive Bellen der abgerichteten Schäferhunde nahe dem Schloss Cecilienhof, an das sich Potsdamer bis heute erinnern. Die im Grenzstreifen liegenden Gebäude verfallen. Auch so bedeutende Bauwerke wie die Meierei von Langhans und Persius trifft dieses Schicksal. Mit Spendengeldern unterstützen der West-Berliner Senat und die West-Berliner Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ die Sacrower Heilandskirche und schützen sie damit vor dem endgültigen Zerfall. Die Friedliche Revolution im Herbst 1989 eröffnet auch dieser einzigartigen Parklandschaft eine neue Perspektive. Neugierig ent-fernen die Potsdamer die ersten Mauersegmente. Wenige Jahre -später können die Besucher des zum Weltkulturerbe gehörenden -Neuen Gartens wieder einen grenzenlos freien Blick genießen. Und auch die Meierei erstrahlt wieder in altem Glanz.