2 Freiheitslinde

Hoffnungssymbol Freiheitslinde

Auf der Straße haben die Ostdeutschen im Herbst 1989 die demokratischen Veränderungen in der DDR erkämpft. Die Straße bleibt für Monate der Ort direkter Meinungsäußerung und konkreter Forderun-gen. Auf der Kundgebung „Europa im Aufbruch“, die am 2. Dezember 1989 hier stattfindet, treten Tausende für die demo kratische Umgestaltung der Gesellschaft, für Freiheit und -Menschenrechte ein und wenden sich vehement gegen den -Repressionsapparat der Staatssicherheit. Dieses Ziel verfolgt auch der Zentrale Runde Tisch, der seit dem 7. Dezember 1989 in Berlin tagt. Angehörige der oppositionellen -Gruppen initiieren ihn, um endlich mit der SED in Verhandlungen zu treten. Am 20. Dezember 1989 findet der erste Runde Tisch in Potsdam unter Vorsitz von Generalsuperintendent Günter Bransch statt. Als Symbol für die bereits gewaltlos erreichten Veränderungen und einer freien und friedlichen Zukunft ruft der Runde Tisch auf seiner siebenten Sitzung dazu auf, eine Freiheitslinde zu pflanzen. Am 17. März 1990, einen Tag vor der ersten freien Wahl zur DDR Volkskammer, wird die Linde am Potsdamer Marstall in die Erde gesetzt.